Gegen das Vergessen
Kein Glanzlicht der Deutschen Geschichte und damit auch nicht Bad Vilbels, aber ein historisches Zeitzeugnis ist das Ehrenmal am Rande des Kurparks.
Bereits nach dem Ersten Weltkrieg gab es den (nicht umgesetzten) Wunsch nach einem Denkmal für die gefallenen Soldaten. Eine politische Mehrheit dafür fand sich erst nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und so wurde das Denkmal im Juli 1934 mit einem aufwändigen Festprogramm, als optischer Abschluss des damals neu entstehenden Kurparks, eingeweiht.
In der heroisierenden Darstellung ist dem Elend des Krieges, dem Leiden der Soldaten und der Trauer der Hinterbliebenen kein Raum gegeben. Stattdessen wurde so ein nationalistisches und militärisches Denken gestärkt, das wenige Jahre später in die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs und zu über 60 Millionen Opfern von Krieg und Gewalt führte. Die Anlage nahe der Parkstraße steht zusammen mit dem Kurpark unter Denkmalschutz.